NEWS STORY LINKS HAWAII GALERIE ARCHIV PLATZIERUNGEN HOME

Der ausführliche Bericht vom Ironman Hawaii 2005

Die Tage auf Big Island in Kailua-Kona vergingen wieder mal wie im Fluge. Zwischendurch hatte ich immer noch mit Magen-Darm-Problemen zu kämpfen. Insbesondere nervte dieser aufgeblähte Bauch nach dem Essen. Ach ja, essen musste ich auch noch. Ich hatte immer noch keinen richtigen Appetit und inzwischen knapp 4 Kilo verloren. Mist, ausgerechnet für Hawaii kann ich das gar nicht gebrauchen. Nach dem tollen Ergebnis von Frankfurt und der anschließenden Vorbereitung bis zur Krankheit, war mein Ziel eine Platzierung unter den ersten 150 gewesen. Wegen der anhaltenden Magenprobleme hatte ich echte Bedenken, die ganze Verpflegung während des Rennens zu verdauen, und wollte nur noch einigermaßen senkrecht durchs Ziel laufen. Da ich aber vom Grundsatz Optimist bin, hatte ich natürlich auch eine Planung für den Fall, dass alles supergut läuft. Dann würde ich nämlich unter die ersten 250 kommen. Das zur Theorie, jetzt geht’s ans Eingemachte.

Nach superschwachem Schwimmen (ich bin ganz allein neben der Gruppe hergeeiert und ja, ich werde das ändern und mir auch mal ein paar Füße suchen!) konnte ich anschließend auf dem Rad leider nur in der ersten Stunde die anvisierten 265 Watt treten. Was mir in Frankfurt noch leicht fiel, wurde hier unmöglich. Ich rutschte auf durchschnittliche 240 Watt ab und habe dadurch insgesamt zwischen 10-15 Minuten beim Radfahren verloren. Mir hat wahrscheinlich wegen des verlorenen Gewichts der Druck in den Beinen gefehlt. Dafür hat’s da noch einigermaßen mit dem Essen geklappt. Die Aufnahme hat da noch funktioniert und dank der super Bedingungen (kaum Wind und „nur“ heiß) war ich auch relativ schnell auf dem Marathonkurs. Dort hatte ich bis zur Hälfte auch keine Probleme und war gut unterwegs. Leider konnte ich nicht soviel trinken, wie ich an Schweiß verloren habe. Gerade auch weil mein Magen noch nicht wieder hergestellt war. Aber großartig abgekackt bin ich nicht mehr und so fiel ich glücklich, ohne Rückenschmerzen, noch ein paar Kilo leichter, gut gebräunt bis verbrannt und leicht schluchzend der heißersehnten Tatjana im Zielbereich in die Arme. Roland und Striker hielten diese Szene fest und allesamt waren stolz wie Oskar, dass ihr Immo nicht im Ziel zusammenbricht, wie all die anderen Weicheier vor mir. Jo, irgendwie war ich gar nicht so im Arsch und hab da schon gemerkt, dass ich nicht Vollgas gehen konnte. Trotzdem war ich natürlich kaputt, konnte aber die Medaille abholen, Fotos machen und mich massieren lassen. Bis dahin vergingen 30 Minuten und dann wurden mir die Beine weich. Kotzübel und kurz davor, legte ich mich ab. Die gerufenen Helfer trugen mich kreidebleich mit Schüttelfrost aber bei Bewusstsein direkt ins Sanizelt. Dort ging’s mir erst nach einer Stunde unterm Tropf wieder besser und ich konnte bei meinem sichtlich entnervten Supporterteam Entwarnung geben. Diagnostiziert wurde mir eine Dehydrierung, die ich auf meine Magenprobleme zurückführe. Während des Marathons konnte ich wegen meiner Magenprobleme die Flüssigkeiten nicht so schnell durchsetzen, wie es bei einem Hitzerennen wie diesem (30-40 Grad in der Wüste) nötig gewesen wäre. Aber Ironmänner sind auch Weicheier und Weicheier dürfen auch mal umkippen :-)

Nun bin ich 251ster und darum superzufrieden. Die Zeit von 9:45 ist für Hawaii ein echter Knüller, aber bei diesen guten Bedingungen auch wirklich relativ (aber das weiß in 2 Jahren kein Mensch mehr :-) Allerdings weiß ich auch, dass 15 Minuten weniger normalerweise locker drin gewesen wären und dieses sind genau 100 Plätze ... ;-) Aber was ist schon ein Rennen, das optimal läuft?! Genau, und darum mach ich nächstes Mal alles besser und wenn Tatjana wieder Bock auf Spielerfrau hat, fliegen wir in 2 Jahren wieder auf die Insel und machen wirklich alles besser und wahrscheinlich auch länger ... Urlaub - versteht sich :-)

Und hier ein herzliches Dankeschön an alle, die mich in diesem genialen Sportjahr so tat- und finanzkräftig unterstützt haben! Insbesondere ICHEMA, geoBohrtechnik, Dirk Zedler, Terrasond, Christian, Thorsten, Rossi, Heidi, Elmar, Lauschen, Striker, Roland, Flo, Nina, Thomas, meine Familie und natürlich Tatjana!

Euer Immo




Erste Meldung vom Ironman Hawaii 2005

Eine erste Meldung aus dem Paradies: Völlig kaputt und überglücklich kam ich am Samstag, 15.10.05 nach 9:45:32 Stunden ins Ziel. Im schnellsten Hawaii-Triathlon aller Zeiten konnte ich mich nach einigen Problemen beim Schwimmen gegenüber 2003 deutlich verbessern. Auf dem Rad und im abschließenden Marathon lief alles perfekt! Der Infekt, der mich Ende September erwischte, war vergessen.

20 Minuten nach dem Zieleinlauf gab es noch eine kleine Schrecksekunde: mir wurde plötzlich schlecht, außerdem bekam ich Schüttelfrost. Kurze Zeit später habe ich mich jedoch wieder gefangen und lasse nun die Seele baumeln und mache mit Tatjana, Roland und Striker ein paar Tage Urlaub auf Oahu.

Nach dem Urlaub bekommt ihr einen ausführlichen Bereicht.
Bis dahin,
Euer Immo

Overall Time: 09:45:32
Finish Position 251
Swim Time: 01:10:15
Position: 790
Transition Time 1: 00:03:18
Bike Time: 05:04:37
Position: 360
Transition Time 2: 00:02:53
Run Time: 3:24:29
Position: 251



Ironman Hawaii 2003

Als Startnummer 1378 sprang ich am 18. Oktober 2003 um genau 7.00 Uhr Ortszeit in die Fluten des Pazifiks und überquerte 10 Sunden, 8 Minuten und 11 Sekunden später die Ziellinie in Kailua-Kona.
So sehen meine Splitzeiten aus:

Overall Time: 10:08:11
Finish Position 311
Swim Time: 01:06:29
Position: 691
Transition Time 1: 00:03:23
Bike Time: 05:20:39
Position: 405
Transition Time 2: 00:01:49
Run Time: 3:35:49
Position: 311


Pause!

Das ist es, was ich gerade mache! Die Pause, die mir so lange gefehlt hat, genieße ich jetzt in vollen Zügen! Hawaii nulldrei war 'ne harte Nummer und lange Zeit während des Rennens hatte ich nur diesen einen Gedanken: Pause! Ich will hier jetzt stehen bleiben, aufhören und Pause machen! Alles tut weh und ich kann einfach nicht mehr! Okay, ich renn noch die letzten 30 km aber dann mach ich wirklich PAUSE! Komisch, jetzt, wo ich mitten in der Pause stecke, verschwende ich fast jeden freien Gedanken an die nächste Saison?! Aber genauso genieße ich die Pause, wohl wissend, dass sie für mich ziemlich wichtig ist, um die Birne wieder einigermaßen klarzukriegen und komplett zu regenerieren. Eine kurze Pause ist nur nötig, um die Knochen wieder als solche zu empfinden und nicht als Schmerz wahrzunehmen. Aber diese etwas längere Pause dient der kompletten Erholung von Körper und Geist. Jo, Pause ist ein simples Wort, aber was jedem Training vorangeht ist nun mal die Pause. Die Pause nehmen manche gar nicht als solche war, denn sie machen eigentlich immer Pause. Nee, das ist auch nix! Spätestens nach 6 Woche bräuchte ich dann ja 'ne Pause von der Pause und dann mach ich lieber jetzt 6 Wochen Pause und greif dann wieder voll an :-) Okay, ich will euch nicht länger nerven und fang mal an zu erzählen, wie Hawaii für mich gelaufen ist…

Möchtet ihr mehr lesen, ladet euch den ausführlichen Bericht als PDF-Datei herunter:

Hawaii 2003 >>

Weitere Informationen findet Ihr außerdem auf der offiziellen Ironman-Webseite www.ironmanlive.com.



Daylight-Finisher beim Ironman Hawaii 2001
Die meisten von Euch werden es bereits wissen: Das Unternehmen Ironman Hawaii war erfolgreich. Ich habe nach 10:54 Std. als 402. von 1500 Startern die Ziellinie in Kailua-Kona überquert und darf mich nun Daylight-Finisher beim schwersten Triathlon der Welt nennen. Damit wurde für mich ein Traum wahr!

Mehr Infos zu meinem Ironman und dem unglaublichen Tripp nach Hawaii gibt´s hier als PDF zum herunterladen. Number NINE-SIX-TWO, you are looking good...

Hawaii 2001 >>




Hawaii-Quali beim Ironman Europe 2001 in Roth

Beim Ironman in Roth am 08. Juli 2001 habe ich mich für HAWAII 2001 qualifiziert. Neben meiner Familie waren auch viele von Euch beim Rennen dabei, was dann auch der Schlüssel zur Erfolg war!!

Schwimmen mit Hindernissen
Die beschissene Wetterlage (starke Windböen und Regenschauer) haben schon vor Anpfiff allen Athleten echt weh getan! Meine Startgruppe war zwar nicht allzu groß, trotzdem habe ich kurz nach dem Start einen Schlag auf die Brille bekommen und eine Seite lief halb voll mit Wasser... Was macht man da? Anhalten und Brille richten (dann schwimmen mindestens 10 Athleten über mich rüber) oder Augen zu und durch?! Ich habe nur ein Auge und bin weitergeschwommen...

Cool war´s dann, als ich nach der 1,9 km-Wende plötzlich meinen Namen in großen Lettern entdeckt habe und unter den vielen Zuschauern am Kanal tatsächlich einige von Euch erkannt habe!!! Dann geht´s doch gleich viel leichter ...


Auf´s Rad, die Scheibe ruft!
Okay, Schwimmen war geschafft und dass ich 5 Minuten hinter der Zeit war, war mir auch noch nicht bewusst, Hauptsache schnell gewechselt und auf´s Rad denn die Scheibe wartet!!! Da die Temperaturen trotz des Scheißwetters einigermaßen erträglich waren, konnte ich auch in Badehose fahren ... bei dem Regen bin ich eh gleich wieder nass!

Die zwei Runden gingen eigentlich auch ganz gut, denn mit dem beruhigenden Brummen des Scheibenrades kann man sich doch etwas entspannter zurücklehnen! In der zweiten Radrunde frischte der Wind dann noch heftiger auf, was viele der Athleten zum regelwidrigen Windschattenfahren veranlasste. Echt scheiße!! Was soll´s, es gibt immer ein paar Pappnasen... Einige von ihnen sind ja nu auch disqualifiziert worden, wenn gerade ein Wettkampfrichter in der Nähe war...


Krämpfe beim Laufen
Bei mir lief´s bis 20 km vorm Ziel auch echt gut, nur dann bekam ich leichte Krampfansätze im Oberschenkel (völlig ungewohnt!). Naja, erst mal einen Gang rausnehmen und etwas lockerer der nächsten Wechselzone entgegen. Kann eh nicht schaden, etwas ausgeruhter den abschließenden Marathon zu starten.
Leider musste ich mich aber nach dem ersten Laufkilometer ein wenig dehnen um nicht vollständig im Oberschenkel zu verkrampfen. Meine Rettung ist in so einem Fall Kochsalz-lösung! Nur woher nehmen? Erst hab ich eine Zuschauerin gebeten, mir irgendwo her Kochsalz zu besorgen ... Sie nahm´s wörtlich und stand ein paar Hundert Meter entfernt neben einem Wohnmobil mit einem Salzstreuer! Egal, rein damit und weiter zu nächsten Verpflegung um Wasser nachzukippen. Das war aber nicht genug Salz und darum haben mir dann die aufgelösten Tuc-Kekse von Euch auch wirklich gut getan. Wer hat schon Freunde unter den Zuschauern, die in alle Himmelsrichtungen losspurten, um Kochsalz zu besorgen? Danke, denn sonst wär der Wettkampf ein paar Kilometer weiter für mich wohl beendet gewesen ... Später gab's dann noch leichte Verdauungsprobleme, die mich zwei Mal in den Wald zwangen, wo aber nichts Nennenswertes geschah... ;-)

Ich glaube, dem Rother Publikum wird der Name Immo noch lange im Gedächnis bleiben! Nicht wegen mir, sondern wegen der geilen Unterstützung, die mir jetzt noch in den Ohren klingt!! Egal an welcher Stelle, es wurde geklatscht, gebrüllt, mitgelaufen ... IHR SEID GEIL !!!


Die Finish Line vor Augen
Dass mir die letzten Kilometer vor dem Ziel die Waden vor Krämpfen halb weggeflogen sind, habe ich dann auch nicht mehr so richtig registriert, denn gleich hatte ich ja die rettende Finish-Line vor Augen und das Bewusstsein unter den Tausenden von Zuschauern meine Familie und Freunde endlich zu empfangen! So langsam realisierte ich auch, dass ich die Zeit schaffen könnte, in der im letzten Jahr der letzte Quali-Platz für Hawaii weggegangen ist und ich wollte mir selbst beweisen, dass ich die Zeit in diesem Jahr erreichen kann!
Nach 9:43 Stunden lief ich dann überglücklich ins Ziel und wusste so ziemlich genau, dass es für die Quali nicht gereicht hat, denn die Plätze sind ja in meiner Altersklasse fast um die Hälfte reduziert worden! Scheißegal, dann halt im nächsten Jahr ... Jetzt erstmal mit Euch feiern und den Wettkampf für GEIL befinden!


123-ster von 2700 Startern
Umso größer war dann die Überraschung am Montag, als ich anhand der ausgehängten Ergebnislisten erfuhr, wie knapp ich wohl an einem Quali-Platz vorbeigerutscht war!
Die schlechten Wetterbedingungen machten allen Triathleten wie auch der Weltspitze zu schaffen und ließen keine guten Zeiten zu. Dementsprechend verschlechtern sich dann auch die Quali-Plätze... So kam ich auf den 123. Gesamtplatz und wurde 38. in der Altersklasse 30-35.
Na super, für's letzte Jahr hätte es gereicht, aber was zählt ist dieses Jahr und da bin ich gerade mal 5 Minuten an einem direkten Hawaii-Platz vorbeigeschossen...
Aber es gibt ja noch die Nachrücker, die sowieso meine einzige Chance gewesen wären! Es gibt immer Triathleten, die sich zwar qualifiziert haben, aber wegen der hohen Kosten für den Trip nach Hawaii (ca. 7000 DM) ihren Platz nicht wahrnehmen oder schon mal da gewesen sind oder, oder ... Für jeden, der nicht da ist, rückt einer nach. So´n Mist, so wie´s aussieht, werde ich die Quali um Sekunden verfehlen!!


Hawaii-Quali doch geschafft!!!
Jo, dann werden nach Fristablauf von 2 Stunden die Nachrücker hochoffiziell im Festzelt ausgerufen und PATSCH: der vorletzte Platz geht an... Immo Krüger ... bitte?? Das war doch mein Name?!?! YYYeeeessssssssssss!!!!!!!!
Jeder Triathlet, der nach Hawaii will, hat 890,- DM und ein Passfoto griffbereit und wedelt damit wie ein blöder den Mädels bei der Anmeldung vor der Nase herum, legt den ganzen Krempel auf den Tisch und nimmt unglaubwürdig seine Anmeldeunterlagen für Big Island entgegen! So auch ich... komplett durchgeschwitzt und mit einem immer-noch-nich-fassbar-was-da-grad-geschieht-Gesichtsausdruck!!!


Ein Traum wird wahr
Liebe Familie und Freunde, ihr könnt mir glauben, dass ich damit nicht ernsthaft gerechnet, sondern eher davon geträumt habe! So einen Ironman kann man finishen (ein geiles Erlebnis), aber den Sieg (ich hab zwar nicht gewonnen, aber ich nenn das jetzt mal so!) mit Euch zu teilen ist ein viel geileres Erlebnis!! Mir kann keiner erzählen, dass man den ganzen Aufwand und Kampf einzig und allein für sich selber macht! Könnt ihr Euch vorstellen, dass man an einem einzigen Tag im Jahr die Belohnung für fast 10 Monate Training erhält? Es ist so!! Und es spornt noch weiter an!!!

Ich nehme am 06. Oktober 2001 an den Weltmeisterschaften auf Hawaii teil, nicht nur weil ich so viel trainiert habe und einige von Euch mich bei diesem Vorhaben finanziell unterstützen (das ist DER Hammer!!), sondern auch weil ich eine Scheibe hatte (Danke Lauschen!), und ihr mich während des ganzen Wettkampfs motiviert und an mich geglaubt habt. Danke Euch allen!!! Ich freu mich auf Hawaii, auf einen Zieleinlauf mit einer Fahne Eurer Namen und auf eine Party, die anschließend folgen wird.